Für meine Forschung zur politischen Kommunikation auf Social-Media-Plattformen benötige ich häufig die Unterstützung von Studierenden für die Bild- und Textannotation. Die Annotationssoftware, die ich dafür nutze, kann nur auf Desktops genutzt werden. Mit der steigenden Verbreitung von Smartphones und intuitiven Gestensteuerungen bietet sich die Möglichkeit, den Annotationsprozess zu optimieren.
In dieser Bachelorarbeit soll eine mobile Annotations-App entwickelt werden, die Tinder-ähnliche Wischgesten nutzt, um Bilder effizient zu annotieren. Ziel ist es zu untersuchen, ob die Annotation von Bildern auf dem Smartphone mit Wischgesten die gleiche Qualität erzielt und möglicherweise Zeit spart im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wie Label Studio.
Durch eine gezielte Vergleichsstudie soll ermittelt werden, wie sich die Nutzung von Wischgesten auf die Genauigkeit der Annotationen und die Effizienz des Prozesses auswirkt. Dabei werden sowohl binäre als auch multi-class Klassifikationen in Betracht gezogen. Im Rahmen der ersten Sprechstunden konkretisieren wir das Studiendesign.
1. Einarbeitung in die Thematik:
2. Anforderungsanalyse und Konzeption:
Definition der Anforderungen an die App, einschließlich der zu annotierenden Kategorien (binär vs. multi-class).
Entscheidung über das geeignete Studiendesign für die Vergleichsstudie.
Planung der prototypischen Serverarchitektur zur Speicherung der Annotationen.
3. Implementierung der App:
Entwicklung der mobilen Anwendung (z. B. mit React Native oder Flutter).
Integration von Wischgesten zur effizienten Annotation von Bildern.
Sicherstellung der Datensynchronisation mit dem Server.
4. Planung der Vergleichsstudie:
Festlegung der zu annotierenden Bilddaten und Kategorien.
Auswahl der Proband:innen.
Entwicklung von Anleitung und Fragebögen zur Erfassung der Annotationen. (Annotationsprojekt / Anleitung wird von Betreuer gestellt).
5. Durchführung der Vergleichsstudie:
Durchführung der Annotationen mit beiden Werkzeugen (App und Label Studio).
Erfassung von Metriken zur Annotationseffizienz (z. B. Zeit pro Bild) und -qualität (z. B. Übereinstimmung mit einem Goldstandard).
Sammlung von Feedback der ProbandInnen zur Benutzerfreundlichkeit.
6. Auswertung und Analyse:
Statistische Auswertung der gesammelten Daten unter Berücksichtigung des Studiendesigns.
Vergleich der Annotationsergebnisse hinsichtlich Qualität und Effizienz.
Interpretation der Ergebnisse im Kontext der politischen Kommunikationsforschung.
7. Dokumentation:
Verfassen der schriftlichen Bachelorarbeit mit Darstellung des theoretischen Hintergrunds, der Methodik, der Ergebnisse und deren Diskussion.
Reflexion über die Implikationen für zukünftige Forschungsprojekte und Annotationsprozesse.